Tiroler Landespreis 2022 für denkmalgeschützte Burg Heinfels in Osttirol

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Foto: Peter Leiter, Heinfels

Umbauen ist das Neue Bauen: Das Bauen im Bestand und das Transformieren werden immer wichtiger.

Bei der Auszeichnung des Landes Tirol für Neues Bauen 2022 wurden vor allem Um- und Erweiterungsbauten prämiert. Die dreiköpfige Jury hat aus insgesamt 76 eingereichten Projekten 16 Bauten ausgewählt. Bei der Auswahl der Sieger-Projekte wurde besonders auf den schonenden Umgang mit Ressourcen geachtet. Nur ein einziger Neubau ist unter den Preisträgern.

Burganlagen, Schlösser und auch Bauernhöfe wurden im Laufe der Geschichte je nach Bedarf immer wieder umgebaut, Teile wurden abgerissen und andere erweitert. Umbauen ist nicht nur kostengünstiger, sondern auch ökologischer – und vor allem nachhaltiger.

Nachhaltigkeit ist ein Thema, das auch dem Bundesdenkmalamt wichtig ist.

Denkmalschutz und Klimaschutz haben ein gemeinsames Ziel, nämlich den achtsamen Umgang mit der Verwendung von Ressourcen. Es bedarf zeitgemäßer Nutzungskonzepte unter Bedacht von Denkmalschutz und von Klimaschutz, um Denkmale in die Zukunft zu tragen.

Siegerprojekt Burg Heinfels

Ein Paradebeispiel hierfür und deshalb auch eines der Siegerprojekte ist die über Jahrhunderte gewachsene und unter Denkmalschutz stehende Burg Heinfels in Osttirol. Das Weiterleben der Burganlage im 21. Jahrhundert ermöglicht ein 2020 abgeschlossenes Restaurier- und Revitaliserungsprojekt, das besonders durch die gute Zusammenarbeit von Architekt Gerhard Mitterberger und Landeskonservator Walter Hauser, Leiter des Landeskonservatorats für Tirol, gekennzeichnet ist. Das von beiden entwickelte Gesamtkonzept, in dem sowohl die Burg, als auch die Ruine eine Rolle spielen, konnte erfolgreich umgesetzt werden: Die alte Substanz wurde von störenden Einbauten befreit und zeitgenössische Elemente selbstbewusst hinzugefügt.

Weitere Informationen zum Restaurierprojekt Burg Heinfels:  Wiederhergestellt Nr. 62