Wiederhergestellt 71
KAISER-FRANZ-JOSEF-KAI 36 IN GRAZ
Vom Bürgerhaus zum Hotel

Cover
Foto: Bundesdenkmalamt, Martina Oberer und Bettina Neubauer-Pregl

Diese Revitalisierung zeigt, welche Chance ein Besitzwechsel für ein Gebäude darstellt. Die denkmalgerechte Sanierung des Altbestandes harmoniert mit den zeitgenössischen Zu- und Umbauten und sorgt für unerwartete Blickwinkel.

Im Herzen der UNESCO-Welterbe-Zone in Graz, am Fuße des Felsens des Grazer Schlossberges, schmiegen sich dichtgedrängt Hausanlagen, die einen Teil der ältesten Stadtbebauung von Graz bilden. Der gekrümmte, dem Verlauf des Schlossbergabhanges folgende Gassenzug der Sackstraße war nicht auf Fernsicht angelegt und führte ursprünglich vom Hauptplatz im Zentrum der Altstadt Richtung Norden, allerdings ohne Ausgang und durch drei Stadttore abgeschlossen: der erste, zweite und dritte Sack, im wahrsten Sinn des Wortes eine Sackstraße. Allerdings mit viel Leben erfüllt: im ersten Sack nahe des Hauptplatzes errichteten Adelige ihre Palais, in den weiteren Säcken ließen sich vorwiegend Gewerbetreibende nieder und es herrschte ein reges Treiben von Müllern, Lederern und Weißgerbern. Diese benötigten für ihre Arbeiten viel fließendes Wasser und verschmutzten aber gleichzeitig den Murarm zum Leidwesen der hier tätigen Fischer. Doch 1905 änderte sich vieles. Die murseitigen Gebäude ab dem zweiten Sack wurden abgebrochen, der Fluss wurde reguliert und der Kaiser-Franz-Josef-Kai, die entlang der Mur laufende Kaistraße, wurde gebildet.

Auch bei der jüngsten Sanierung hat sich viel geändert und mit der zeitgemäßen Nutzung wurde die Qualität des Gebäudes Kaiser-Franz-Josef-Kai 36 wieder sichtbar.

Weitere Informationen
https://kai36.at/

Herausgeber:
Bundesdenkmalamt
Abteilung:
Abteilung für Steiermark
Autor:
Karin Derler
Ausgabejahr:
2021
Ausgabeort:
Wien
Format:
Broschüre
Seitenanzahl:
7

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