Wiederhergestellt 92
Die Burgruine Blumenegg in Thüringerberg
Wohnzimmer im Burghof

Cover
Foto: Hanno Mackowitz

Unterhalb des Dorfkerns von Thüringerberg liegt in erhöhter Spornlage zwischen dem Falsterbach bzw. dem Schlosstobel und der Lutz die Ruine Blumenegg. Namensgebend ist wahrscheinlich die rätoromanisch-topografische Bezeichnung des Felsrückens mit „florimont“ (Blumenberg).

Historisch ist Blumenegg eng mit der Geschichte des Walgaus und Liechtensteins verbunden. Von der Mitte des 13. Jahrhunderts bis 1613 und damit fast 400 Jahre vereinten sich beide Territorien in einer Grafschaft. Die Burg als Mittelpunkt der Herrschaft war auch Gerichts- und Verwaltungssitz. Als eigenständigeHerrschaft bis zum Jahr 1804, wurde Blumenegg erst 1814 in das Haus Österreich eingegliedert.

Mit der Trennung der Herrschaft Montfort 1260 muss mit der Erbauung des gräflichen Ansitzes bereits begonnen worden sein, da sich die Grafen 1265 schon nach ihrer Burg benennen. Blumenegg ist damit ein mächtiges Zeugnis hochmittelalterlicher gräflicher Festungsbaukunst in Vorarlberg. In großen Teilen der erhaltenen Ruine ist diese für die damalige Zeit typische, in genau
festgelegten Lagen gefertigte Mauerwerkstechnik, mit hohem ästhetischem Anspruch, erhalten.

Herausgeber:
Bundesdenkmalamt
Abteilung:
Landeskonservatorat für Vorarlberg
Autor:
Georg Mack
Ausgabejahr:
2023
Ausgabeort:
Wien
Format:
Broschüre
Seitenanzahl:
6

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